🏑 👨🏽‍🚀 🧑🏼 Wie Atari Apple auf dem Heim-PC-Feld der 1980er Jahre herausforderte 🗼 👋🏼 👩🏿‍🤝‍👩🏾

Die Computer Atari 400 und 800 verfügten über die fortschrittlichste Technologie ihrer Zeit, und einige der besten Spiele wurden für sie entwickelt. Und vierzig Jahre nach ihrer Freilassung verdienen sie immer noch Respekt.

Vor vierzig Jahren brachte Atari seine ersten PCs auf den Markt: die Atari 400 und 800. Sie erschienen im Herbst 1979 nach einer Marketingkampagne vor der Veröffentlichung, die im Januar dieses Jahres begann - von dem Moment an, als das Unternehmen seine Maschinen auf der Las Vegas Consumer Electronics Fair vorstellte.

Dann wurde die Marke Atari auch mit Videospielen in Verbindung gebracht, und die neuen Maschinen enthielten mehr technisches Potenzial als jede andere Spielekonsole ihrer Zeit - ihre eigenen Chips für Grafik und Sound, Unterstützung für bis zu vier Joysticks oder acht " Rad " -Manipulatoren , die Fähigkeit, Spiele auszuführen Kassette, Kassette oder Disc. Nach dem Start der Konsole wurde eines der ersten Spiele, Star Raiders , zu einer Ikone für fortschrittliches Home Entertainment.

Atari pries jedoch zunächst das 800. Modell und sein billigeres Gegenstück, Atari 400, als den „PC der zweiten Generation“ - Produktivitätsmaschinen mit verbesserter Grafik und verbessertem Sound, die die heilige Dreifaltigkeit der PCs von 1977 übertreffen: Apple II, Commodore PET und TRS-80. Das Unternehmen ging davon aus, dass die Berechnung des Familienbudgets seiner Autos nicht weniger als die Simulation von Weltraumschlachten sein würde.

Atari-Maschinen der Klasse Home Computer System (Heimcomputersystem oder DCS) hatten einen Narrenschutz, eine längere Lebensdauer und wurden zu einem bedeutenden Sprung auf dem Gebiet verbraucherfreundlicher PCs. Im Gegensatz zu vielen PCs dieser Zeit hatten Atari-Computer keine für den Benutzer sichtbaren elektronischen Elemente. Durch die einzigartigen Anschlüsse konnten nicht alle Anschlüsse, Module und Kassetten des Geräts an der falschen Stelle oder verkehrt herum angeschlossen werden. Die 400. hatte sogar eine flache Tastatur mit Schutz gegen verschüttete Getränke - insbesondere, dass essende Kinder dahinter sitzen würden.

Aufgrund der strengen Anforderungen der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC), die offene Steckplätze für Erweiterungen auf Apple II verboten hat, hat Atari eine Reihe intelligenter Plug-and-Play-Peripheriegeräte entwickelt, die über einen seriellen Bus miteinander kommunizieren und die einfache Verwendung von USB vorhersagen. erschien viel später.

In gewisser Weise übertrafen Atari-PCs die Spielautomaten des Unternehmens: 1979 wurden die meisten Atari-Arcade-Spiele mit Schwarz-Weiß-Monitoren mit durchscheinenden Gel-Overlays geliefert, um Pseudofarben zu simulieren. Atari-Computer unterstützten von Anfang an Farbspiele - natürlich, wenn der Verbraucher einen Farbfernseher hatte

Unmittelbar nach dem Start des Einzelhandels wurden Atari 800 mit 16.000 Speicher für 999 US-Dollar verkauft (dies entspricht etwa 3387 US-Dollar für das heutige Geld) und Atari 400 mit 8.000 für 549 US-Dollar (1861 US-Dollar inflationsbereinigt). Im Vergleich zu einer Atari VCS-Spielekonsole für 190 US-Dollar war sie teuer, aber billiger als die Apple II mit 16.000 US-Dollar, die 1979 für 1.195 US-Dollar verkauft wurde.

Ein modischer Einzelhandelskiosk informierte die Verbraucher über Atari-Computer - und ließ Sie sogar Pac-Man spielen

Ich habe 1981 mit Atari-Computern die Wege gekreuzt, als mein Vater den Atari 800 meinem älteren Bruder Jimmy kaufte, der fünf Jahre älter ist als ich. Ich bin aufgewachsen und habe gesehen, wie er Joysticks zu Boden gerissen hat, um seine Fähigkeiten in Spielen wie Asteroids, Dig Dug und Archon zu verbessern. Aber für ihn war Atari nicht nur ein Spielautomat. Er hatte eine Kassette für die Programmierung in BASIC, dank der Atari zeigte, dass Programme nach Ihren Wünschen geändert und konfiguriert werden können. Auf dem Atari 800 überraschte mich mein Bruder und zeigte BASIC-Simulationen von Kämpfen in Flugzeugen und anderen Dingen, die mein 4-jähriges Gehirn kaum verstehen konnte, aber immer noch verehrte. Später begann er als Programmierer zu arbeiten.

Der Bruder und der Nachbar des Autors haben Spaß mit dem Atari 800, ca. 1983

Und viele Jahrzehnte später spiele ich immer noch mit meinen Kindern den Atari 800. Dies ist meine Option für eine beruhigende Mahlzeit im Home-Entertainment-Bereich - eine Möglichkeit, Zeit zu verbringen, die am besten für Zimmer mit Kamin und Holzverkleidung geeignet ist. Ataris Heimcomputer wurden für die Heimunterhaltung entwickelt, und ich kann keine andere Sensation von ihnen finden. Spiele wie MULE, Die sieben Städte aus Gold und Star Raiders versetzen mich in die goldene Ära der PC-Spiele und erinnern mich daran, dass Technologie zeitlose Klassiker hervorbringen kann.

Der Bruder des Autors programmiert Atari 800 auf BASIC.

Ich habe oft darüber nachgedacht, welche Elemente von Kultur und Wirtschaft zusammengekommen sind, um diese bahnbrechende Plattform zu schaffen - diesen besten elektronischen Freund meiner Kindheit. Und beim Stöbern kürzlich herausgefunden.

Die Entstehung von Videospielen

1977 veröffentlichte Atari die erste Spielekonsole mit austauschbaren Kassetten - Video Computer System, VCS (später wurde sie in „Atari 2600“ umbenannt, nach Modellnummer CX-2600). Ein Team von Atari-Ingenieuren unter der Leitung von Jay Miner schlug vor, dass der 2600. mit nur 128 Byte Speicher an Bord drei Jahre auf dem Markt bleiben würde (zum Vergleich: Der Nintendo Switch verfügt über 30 Millionen Mal mehr Speicher).

Im selben Jahr nahm die Atari-Computerplattform die Form eines mächtigen Nachfolgers des 2600 an. In Bezug auf das Auto der neuen Generation stellten sich viele Fragen. Könnte es mit VCS kompatibel sein und dennoch neue Funktionen bieten? Oder ist es besser, sich von den Wurzeln zu lösen und einen fortgeschritteneren Computer zu betreiben?

„Ich war Mitglied des Elektronikclubs des Homebrew Computer Club, als Steve WozniakApple I wurde im Winter 1976 eingeführt “, sagt Joe Decure, einer der Atari 800-Chipsatz-Architekten, ein Veteran des 2600-Teams. Decure begann 1975 mit der Arbeit an Atari, als er mit der Entwicklung des VCS beauftragt wurde. "Einer der Gründe, warum ich die Einladung zur Arbeit angenommen habe, ist, dass ich dachte, dass das nächste Projekt nach dem Spielautomaten ein Computer sein würde", erklärt er.

Atari-Ingenieure bemerkten, was um sie herum im Silicon Valley geschah. Die gegenseitige Befruchtung von Ideen zwischen Unternehmen erfolgte über soziale Netzwerke, lokale Interessengruppen und Mitarbeiter, die von einem Unternehmen zum anderen wechselten. Eine der interessantesten technologischen und sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, die Geburt eines Personal Computers, gewann an Dynamik. Der PC war eine neue coole Sache, und die Atari-Ingenieure wollten mitmachen.

Decure sagt: „Viele Kollegen tauschten Ideen darüber aus, was ein Computer während der Entwicklung des 2600 tun könnte. Und als der Kern der Maschine wächst, wurden Jay Miner, ich und das Unternehmen zum Kern der Computer Design Group, einem viel größeren Projekt. “

Zu der Gruppe gehörten so talentierte Atari-Ingenieure wie Steve Meyer, François Michel, George MacLeod, Doug Newbauer, Marc Shue und andere. Später nahmen Doug Hardy und Kevin McKinsey das Industriedesign auf. Nach mehreren Brainstorming-Sitzungen wählte die Gruppe zunächst ein einfaches Ziel: Nehmen Sie den TIA-Videochip aus dem 2600. und integrieren Sie Computerfunktionen wie die Texterzeugung in ihn.

Nach vielen Ansätzen erschien ein neuer Chip, CTIA, die dem neuen Heimcomputer zugrunde liegende grafische integrierte Schaltung. Dann entwickelte das Team einen Chip, der die Haupt-CPU durch separate Grafikverarbeitung entlastet - so entstand ANTIC, ein spezieller Mikroprozessor. Die Ingenieure haben außerdem einen Chip für die Tastaturwartung, die Eingabe vom „Rad“ und den Vierkanalton hinzugefügt - POKEY. Drei dieser speziellen Chips bilden zusammen mit 6502 CPUs den Kern der Computerarchitektur von Atari.

Infolge vieler Treffen von 1977 bis 1978 haben sich die Atari-Ingenieure auf drei Einzelhandelsversionen des Computers konzentriert. Es hätte ein billiges Auto mit dem Spitznamen Candy geben sollen, das als Spielekonsole mit der Möglichkeit zum Anschließen einer Tastatur dient. Spitzname Colleen, ein Hochgeschwindigkeitsauto mit fortschrittlichen eingebauten Fähigkeiten und einem Erweiterungsbus; und eine Maschine mit eingebautem Monitor. Infolgedessen weigerten sich die Ingenieure, den Monitor zu integrieren, und konzentrierten sich auf die Projekte Candy und Colleen. Sie wurden zu Modellen 400 und 800.

Um mit dem Apple II mithalten zu können, benötigte das leistungsstärkere 800. Modell Peripheriegeräte. Und dann intervenierte die FCC. Alle elektronischen Schaltkreise senden beim Stromfluss Funkwellen aus - dies ist eine der grundlegenden Eigenschaften der Elektronik. Um sicherzustellen, dass fernsehbezogene Elektronik das Fernsehempfangssignal nicht beeinträchtigt, reguliert die FCC ihre Funkemission streng.

Während der Entwicklung von Atari HCS hatte die FCC sehr strenge Regeln für Funkwellen. Atari wollte einen Radiowellensender herstellen, der die Verwendung des 800. Modells mit einem herkömmlichen Fernseher als Display ermöglichen würde, dies würde jedoch die potenzielle Skalierbarkeit des Systems einschränken. Die Atari-Ingenieure entwickelten eine dicke Metallabschirmung in den Schalen der Set-Top-Boxen, die die elektromagnetische Strahlung der Elektronik blockierte.

Aus diesem Grund konnte Atari kein "offenes" System ähnlich wie Apple II veröffentlichen, wenn Benutzer standardmäßig eine Erweiterungskarte einstecken konnten. Apple II entging FCC-Problemen, indem es keine direkte Verbindung zum Fernseher herstellte. Apple hat einem Drittanbieter gestattet, diese Option als Option freizugeben. Und Apple II, eine Maschine für Bastler, könnte es sich leisten. Der 1979 veröffentlichte TI-99/4 umging das Strahlungsproblem, indem er einen Computer zusammen mit einem Monitor verkaufte, bei dem es sich um einen Fernseher handelte, der auf ein Minimum reduziert war.

Texas Instruments setzte sich für die Lockerung der Vorschriften für Funkemissionen ein, und die FCC akzeptierte 1979 bedingte Ausnahmen von den Vorschriften (und änderte sie dann 1983 insgesamt), aber zu diesem Zeitpunkt war Atari bereits zu spät, um das Schema seiner Maschinen vor dem Verkauf zu vereinfachen.

MULE, eines der ersten Spiele aus dem Spiel Electronic Arts, kombinierte Kämpfe, Strategie und Wirtschaftstheorie auf dem Planeten Irat

Weltraumkiller-Programm

Nach Abschluss des Entwurfs des POKEY-Chips begann Ingenieur Doug Newbauer, ein Spiel für ein neues Computersystem in der Entwicklung zu schreiben. Es sollte eine Interpretation seiner bevorzugten Weltraumstrategie, Star Trek, sein, die in der ersten Person aufgeführt wurde - zu dieser Zeit arbeitete dieses Spiel auf leistungsstarken Mainframes. In seinem Spiel Star Raiders gab es ein dreidimensionales Universum, das sich in Echtzeit entwickelte und mit außerirdischen Schiffen, Raumhäfen und Meteoren gefüllt war. Das einzigartige Design des Spiels erregte innerhalb des Unternehmens Aufmerksamkeit.

„Am ersten Tag, als ich zu Atari kam, rief mich einer der Programmierer an und sagte: Schau, schau es dir an! Dann hast du mir Star Raiders gegeben“, erinnert sich Chris Crawford, der als Entwickler für VCS zu Atari kam bereit, einer der führenden Spieleentwickler und ein begeisterter Unterstützer der HCS-Plattform zu werden. „Und ich habe gerade das Dach gesprengt. In der Welt des Personals gab es überhaupt nichts Vergleichbares. Es hat alles übertroffen, was man hätte erwarten können. “

Star Raiders war das coolste Spiel aller Zeiten

Newbauer versuchte, den dreidimensionalen Raum realistisch zu simulieren, wodurch er erweiterte Grafikfunktionen einbezog, die bis dahin nicht auf PCs oder Heimkonsolen verfügbar waren. Nach der Explosion eines feindlichen Schiffes zählte die Spielmaschine die Flugbahnen aller Fragmente in Form einer Punktwolke im dreidimensionalen Raum, die aus jedem Winkel gesehen werden konnte, einschließlich des Hecks des durch die Trümmer fliegenden Schiffes. Reichhaltige Soundeffekte ergänzten den visuellen Chic des Spiels so erfolgreich, dass Heim-PCs oder Spielekonsolen dieser Zeit nicht die Möglichkeit hatten, damit zu konkurrieren.

Beim Spielen von Star Raiders haben Sie das Raumschiff mit einem Joystick aus der Perspektive eines Piloten geführt, der im Steuerhaus sitzt. Die Sternabdeckung drehte sich mit der Bewegung des Joysticks realistisch um Sie herum. Der gesamte Steuerungsbereich erwies sich jedoch als zu kompliziert, um mit nur einem Joystick mit einer Taste zu arbeiten. Spieler können eine detaillierte Karte der Galaxie auf dem Bildschirm aufrufen, die Fluggeschwindigkeit ändern, das Schutzfeld oder andere Funktionen mit den Tasten auf der Tastatur einschalten. Als Sie durch Drücken der H-Taste in den Hyperraum gingen, begannen die Schiffsmotoren zu brüllen, und die Sterne rasten vorbei, genau wie in den Szenen mit dem Millennium Falcon in Star Wars.

"Star Raiders hat gerade das Dach für Atari-Mitbegründer und CEO Nolan Bushnell und das gesamte Management-Team gesprengt", sagt Decure (Bushnell war an der anfänglichen Planung der neuen Computer beteiligt, wurde jedoch später von Atari, Warner Communications, etwa ein Jahr vor der Veröffentlichung der Computer aus dem Unternehmen verdrängt). "Sie sagten: Ohne Tastatur kann man keinen Spielautomaten verkaufen. Also haben sie sich für die 400. eine Folientastatur ausgedacht. Es war unser erster Spielautomat, aber am Ende wurde es ein minimal funktionierender, aber immer noch nützlicher Computer. Und um Star Raiders zu spielen, brauchte man eine Tastatur. “

Bald darauf verwandelte sich das billige Heimcomputersystem Candy in den Atari 400, eine dünne beige Maschine mit einer flachen eingebauten Tastatur. Sie sah gut aus, aber es war nicht sehr tippend. Sie erlaubte jedoch jedem, Star Raiders auszuprobieren. Das teure Auto des 800. Modells verfügte über eine gewöhnliche, vollwertige mechanische Tastatur, die besser für Dinge wie das Tippen ausgelegt war.

Sogar das billige 400-Modell verfügte im Vergleich zu Apple II und anderen Heim-PCs der ersten Generation über erstaunliche Multimedia-Funktionen

Atari trennte die Produktion des 400. und 800. Modells von anderen Projekten innerhalb des Unternehmens. Ihre VCS-Spielekonsole wurde gerade immer beliebter, und einige befürchteten, dass der 400/800 seinen Umsatz verschlingen würde, wenn sich die Anzeige zu sehr auf die Spielefunktionen von Computern konzentrieren würde. Und die revolutionäre Natur von Star Raiders hat diesen Plan völlig ruiniert.

In einer Zeit, die durch den Star Wars-Blockbuster von 1977 aufgewärmt wurde, bot das neue Weltraumspiel wie nichts anderes eine aufregende Mischung aus Schlachten, Strategie und Simulation. Kurz nach ihrer Veröffentlichung begannen die Leute, Atari 400 und 800 zu kaufen, nur um sie in Star Raiders zu spielen. Das Spiel ist zu einer Killeranwendung für Atari-Computer geworden.

1981 beschrieb Mike Moffit, ein Journalist einer in Pennsylvania ansässigen Zeitung, Star Raiders als "Cadillac in der Welt der Heimvideospiele" und als "das schwierigste aller Heimvideospiele". Er bemerkte auch die hohen Kosten der Systeme, die zum Spielen benötigt wurden, entschied jedoch, dass das Spiel es wert war.

Während die Verkäufe von Atari 400/800 mit Star Raiders sprunghaft anstiegen, war der Rivale Apple II, Ataris primäres Marketingziel, mit Geschäftsanwendungen wie VisiCalc erstaunlich erfolgreich. Für einige Zeit versuchte Atari, die Nische seriöser PCs für Unternehmer zu besetzen, ohne die öffentlichen Spielfähigkeiten der Plattform öffentlich zu akzeptieren und anzuerkennen. Dieser Ansatz erzeugte eine ungewöhnliche Dissonanz, die sowohl von Journalisten als auch von Verbrauchern bemerkt wurde.

"Atari hatte den ganzen Weg mit seiner Identität zu kämpfen", sagte der ehemalige Atari-Mitarbeiter Dale Yokum in einem Interview mit dem ANTIC-Podcast im Jahr 2014. - Atari war eine Spielefirma, und die Leute dachten, es sei eine. Gleichzeitig wollte Atari wirklich ein Personal Computer-Unternehmen werden. Es war ziemlich schwierig, ein Fortune 1000-Büro davon zu überzeugen, dass sie einen Wagen mit Atari-Computern kaufen und für jeden Mitarbeiter auf den Tisch legen musste. “

Trotz des Gaming-Images verwendeten viele Markenanhänger den Atari 800 tatsächlich als seriöse Computer, um Aufgaben im Zusammenhang mit Produktivität und Datenübertragung auszuführen. Mit einem 40-Spalten-Monitor, langsamen seriellen Peripheriegeräten und eingeschränkter Erweiterbarkeit war der Atari 800 jedoch nicht die effizienteste Maschine für solche Aufgaben. Mitte der 1980er Jahre hielt mein Vater einen Apple IIc und einen Atari 800 auf dem Tisch. Atari war besser für Spiele geeignet, und IIc diente als 80-Spalten-Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsmaschine.

Laut Crawford war Atari nicht wirklich verärgert über die coole Einstellung zu dem neuen Produkt als ernstes Auto - sie war in Geld gebadet, das sie aus dem Verkauf von Videospielen erhalten hatte. Nachdem das 2600. Modell im Video-Chip-Schema gespeichert worden war, konnten die kreativen Programmierer des Unternehmens die Lebensdauer der Konsole viel weiter verlängern als von den Ingenieuren erwartet, was 1979 zur Entwicklung komplexerer Spiele und zu höheren Umsätzen führte.

"VCS war an Weihnachten so erfolgreich, dass alle Programmierer riesige Boni erhielten", sagte Crawford. "Es schien allen, dass wir auf dem richtigen Weg waren."

Das goldene Zeitalter unabhängiger Programme

Nach dem Start des 400. und 800. versuchten computerbegeisterte Benutzer, die vom Spiel der Star Raiders schockiert waren, begeistert, die erweiterten Funktionen der Maschine zu erweitern. Atari, der den 2600 herausgebracht hat, hat jedoch nie versucht, die Geheimnisse der HCS-Architektur nur seinen Vertragspartnern preiszugeben. Crawford erinnert sich: "Fünfzig meiner Freunde haben ständig verlangt, dass ich diese Informationen weitergebe, und ich habe ihnen gesagt: Nein, ich kann Ihnen nichts sagen."

Die flache Tastatur Atari 400 machte Schreibkräfte wütend, hinderte den Computer jedoch nicht daran, eine hervorragende Spielekonsole zu werden

Die HCS-Software erschien langsam. Atari hatte zunächst eine Abteilung, die Programme für beide Linien erstellte, VCS und HCS. Gleichzeitig hatte der Ernährer des Unternehmens, VCS, einen Vorteil. "Es war verboten, irgendetwas auf HCS zu tun, bis man ein Spiel für VCS schreibt", sagt Crawford. HCS war jedoch einfach zu programmieren und daher ein attraktives Ziel. "Die Stimmung in der Programmierabteilung war: Wir wollen so schnell wie möglich zu HCS wechseln."

Die Unternehmensleitung legte die 2600. Priorität und unterdrückte die Entwicklung von Programmen für den Atari 400/800, insbesondere für Spiele - die Unternehmensleitung mochte die Spiele nicht wirklich. Crawford erinnert sich an seine Präsentation vor der Atari-Werbeabteilung, in der ein neuer Bildungssimulator für Energiepolitik (später Energiezar genannt) gezeigt wird. „Ich war am Ende der Präsentation angelangt, und danach warf mir der Vizepräsident für Marketing einen kalten Blick zu und fragte: Ist das ein Spiel? Ich antwortete schnell - nein, nein, nein, dies ist ein Lernsimulator. Er sah mich müde an und sagte: Nun, ich weiß nicht, es scheint mir, dass dies eine Art Unterhaltung ist. "

Chris Crawford in einer humorvollen Produktionsaufnahme seiner Frau im Zusammenhang mit dem Spiel World Front Eastern Front.

Bis dahin wurde die gesamte Atari 2600-Spielekonsolensoftware von Atari veröffentlicht. Aber die Zeiten in der Spielebranche haben begonnen, sich zu ändern. 1979 verließ eine Gruppe verärgerter Atari-Top-Programmierer das Unternehmen, um Activision zu gründen, das bald für die Veröffentlichung von Blockbuster-Spielen für VCS berühmt werden sollte. Einige dieser Programmierer, zum Beispiel David Crane und Al Miller, waren nicht nur für die am meisten erfolgreichen Spielzeuge aus dem Atari 2600-Repertoire verantwortlich, sondern auch für das Schreiben der Betriebssysteme und mehrerer Spiele und Anwendungen für die neue 400/800-Plattform. Obwohl Atari viele talentierte Programmierer verlassen hat, hat der Verlust der besten Spieleentwickler die Fähigkeit des Unternehmens, Software zu entwickeln, erheblich verschlechtert.

Alles begann sich 1980 zu ändern. Nachdem das Atari-Management die Anforderungen unabhängiger Entwickler, das Ergebnis des Activision-Teams und den Erfolg des großen und dynamischen Apple-Softwaremarkts von Drittentwicklern bewertet hatte, änderte es die geschlossenen Richtlinien der PC-Plattform. Crawford traf die Nachrichten gerne und kontaktierte die Entwickler. „Ich habe telefoniert, sie angerufen und gesagt: Weißt du was? An welche Adresse soll ich die Entwicklungsdokumentation senden? “

Atari verlor Zeit auf dem Computermarkt, um die Produktivität zu steigern, und verfügte über eine leichtfertige Reihe primitiver Anwendungen (die hauptsächlich im Unternehmen entwickelt wurden), obwohl die Plattform Ende 1980 über eine eigene Version der VisiCalc-Tabellen verfügte. Zu Beginn des Jahres 1981 sah die Größe der HCS-Softwarebibliothek im Vergleich zu Apple und Radio Shack sehr blass aus. In einer Überprüfung des Atari 800 im InfoWorld-Magazin von 1981, eineinhalb Jahre nach dem Start von HCS, fehlte eindeutig die richtige Software für Atari, und die Plattform wurde als "beeindruckende Maschine, bis sie ihr volles Rechenpotential erreicht hat" bezeichnet.

Atari brauchte schnell Programme. Um Entwicklern zu helfen, hat Chris Crawford eine Unterstützungsgruppe für die Programmentwicklung eingerichtet. Als erstes Projekt wurde eine benutzerfreundliche Entwicklerbibel namens De Re Atari (dh „Alles über Atari“) erstellt, die zum eigentlichen Leitfaden für die Programmierung von Atari-Computern wurde. Crawford begann auch mit zweitägigen Workshops im ganzen Land zu fliegen, wie der Atari 800 funktioniert und wie er programmiert ist.

Auf einer anderen innovativen Seite bat Atari-Mitarbeiter Dale Yokum das Atari-Management, eine neue Einheit einzurichten, die Programme von Drittentwicklern aufnimmt und im Atari Program Exchange (APX), einem einfachen und kostengünstigen Softwareladen, veröffentlicht.

Im Rahmen von APX haben Programmautoren ihre Kreationen bei Atari eingereicht. Wenn das Unternehmen das Programm akzeptierte, erhielten die Autoren einen Prozentsatz des Umsatzes ihres Produkts in dem vom Unternehmen veröffentlichten vierteljährlichen Katalog. Rückblickend ist dieses Schema der frühen Version des iOS App Store mit Versandhandelsprogrammen sehr ähnlich.

Aufgrund der Tatsache, dass Menschen wie Crawford und Yokum sich auf die Erstellung von Programmen verlassen haben, ist die Atari 800-Bibliothek nach 1981 sowohl in Bezug auf das Volumen als auch in Bezug auf die Qualität dramatisch gewachsen. Einige Hits dieser goldenen Ära unter den PC-Spielen stammen von Atari. Neben dem bahnbrechenden Star Raiders-Spiel hat Ataris HCS so fruchtbare Meisterwerke wie MULE, Die sieben Städte aus Gold (beide geschrieben von Dani Banten Bury und Ozark Softscape) und Archon (Free Fall Associates) gezeigt - alles Werke des jungen Electronic Arts-Unternehmens zu dieser Zeit. . Text-Abenteuerspiele wie Zork von Infocom haben sich auch auf Atari-Computern etabliert.

Atari APX hat Spiele wie Chris Crawfords ehrgeizige Ostfront 1941 veröffentlicht

Rund um den Atari 800 hat sich ein unabhängiger Softwaremarkt entwickelt, ähnlich wie beim Apple II. Einige der frühen Produkte von APX, wie Caverns of Mars und Eastern Front 1941 - ein Kriegsspiel von Crawford selbst mit einem revolutionären Karten-Scrolling-System - waren bahnbrechende Hits, die für Zehntausende verkauft wurden (damals riesige Läufe).

Legende der Spielebranche Sid MeyerDer Schöpfer von Civilization begann seine Karriere als professioneller Bauträger bei Atari. „Als ich meinen 800. bekam, hatten die ersten Spiele, die ich schrieb, etwas Ähnliches wie Space Invaders“, sagte Meyer mir im Jahr 2007. „Ich brachte es zu meinem örtlichen Computergeschäft, in dem nur sehr wenige Programme verkauft wurden. Ich schrieb es auf eine Kassette und steckte es in eine Plastiktüte. Ich erinnere mich, dass ich 5-10 Exemplare dieses Spiels gekauft habe. "

Bis zum Ende des Jahrzehnts hatten Tausende kleiner Entwickler Spiele für Atari-Heimcomputer geschrieben.

Ende einer Ära

Obwohl in den frühen 1980er Jahren interessante Programme auf Ataris Heimcomputern florierten, waren die Geschäftsgrundlagen der Plattform nicht so klar definiert. Die Atari-Abteilung für Heimcomputer war im Großen und Ganzen nicht sehr profitabel und lebte vom Erfolg von Spielautomaten und Heimspielkonsolen. Und im schlimmsten Moment für Atari tauchten Konkurrenten auf dem Gebiet der Heimcomputer auf - Texas Instruments TI-99 / 4A und Commodore VIC-20 - zusammen mit anderen Faktoren, die die Zukunft des Unternehmens zu bedrohen begannen.

Mitte 1982 war der Atari 2600-Spielemarkt wie ein Goldrausch. Der beeindruckende finanzielle Erfolg von Activision hat Dutzende von Unternehmen, darunter Lebensmittel- und Medienhersteller, dazu inspiriert, ihre eigenen VCS-Programme zu erstellen. Der Markt ist mit Spielen von schlechter und mittlerer Qualität überflutet. Zu dieser Zeit versuchten amerikanische Verbraucher preiswerte Heim-PCs als Spielgeräte.

Archon von Electronic Arts war ein schachähnliches Spiel mit Arcade-Elementen.

Als der Verkauf von Hardware und Software für den 2600er zu sinken begann, veröffentlichte Atari im November 1982 den lang erwarteten VCS-Nachfolger Atari 5200 SuperSystem. Trotz der Tatsache, dass die HCS-Architektur über fünf Jahre alt ist, war sie noch weit genug fortgeschritten, um die Basis des 5200 zu werden, der in Bezug auf Grafiken mit konkurrierenden Konsolen wie Intellivision und ColecoVision konkurrieren könnte. Atari war jedoch falsch. Die meisten Spiele für den 5200. wurden in Form von leicht verbesserten Versionen von Spielen angeboten, die auf den 400 / 800s und auf größeren Kassetten ohne Abwärtskompatibilität veröffentlicht wurden. Schreckliche Controller und Software-Inkompatibilitäten mit dem 2600. und 800. beeinträchtigten den Umsatz des 5200., und die plötzliche Wende auf dem Videospielmarkt im folgenden Jahr entschied für immer über das Schicksal der Konsole.

Am Horizont zeichneten sich Probleme ab. Im August 1982 brachte Commodore den Commodore 64 auf den Markt, einen kostengünstigen Heimcomputer mit 64K-Speicher und fortschrittlicher Grafik, der viel von Atari übernommen wurde. Der Computer nutzte auch billigere Materialien (aufgrund der Lockerung der Regeln erforderte die FCC keine so ernsthafte Isolierung der Funkwellen mehr) und Chips. Der C64 hatte wie der Atari 800 eine Tastatur, lud Spiele von einer Kassette oder Festplatte herunter, verwendete Joysticks ähnlich wie Atari und verfügte sogar über einen seriellen E / A-Bus für Festplatten und anderes Zubehör.

Um Texas Instruments und Atari zu besiegen, startete Commodore einen Dumpingkrieg, der die Kosten für Heim-PCs bis Mitte 1983 von 500 bis 1.000 USD auf unrentable 50 bis 200 USD senkte. Im selben Jahr brachte Atari den Atari 1200XL auf den Markt, einen eleganten und modischen Computer, der größtenteils mit Atari 400/800-Programmen kompatibel ist, jedoch über 64 KB Speicher verfügt. Da der 1200XL 899 US-Dollar kostete und im Vergleich zum billigen 800. Modell keine bedeutenden neuen Produkte anbieten konnte, wurde er sowohl von Kritikern als auch von Verbrauchern verachtet.

Der Atari 1200XL hatte ein aktualisiertes Aussehen, aber es gab keine technischen Vorteile gegenüber dem 800. Modell

Im Sommer 1983 veröffentlichte Atari einige weitere Iterationen der HCS-Plattform in Form von 600XL- und 800XL-Computern, die die alternden 400- und 800-Modelle ersetzten. Die Presse lobte sie viel mehr (und sie verkauften sich ziemlich gut, nachdem die Produktion im nächsten Jahr gestiegen war). Sie konnten jedoch im Preis nicht mit dem Commodore 64 mithalten. Das

64. Modell bei Commodore war ein Hit, aber sein Erfolg wurde zu einem zu hohen Preis für die ihn umgebende Branche erzielt. Als ich diesen Markt verließ, erlitt Atari Verluste, die mit Verlusten im Bereich Heimvideospiele zusammenfielen. Commodore hatte seine Probleme, was zur Entlassung des Firmengründers Jack Tramiel führte. Der Markt erholte sich schließlich, aber der kurzfristige Schaden war schrecklich.

Die Probleme von Atari beschleunigten die Panik bei den Investoren der Muttergesellschaft Warner Communications, und Warner begann bald, Atari-Geschäftsbereiche für Unterhaltungselektronik zum Verkauf anzubieten. 1984 versammelte der Gründer von Commodore, Tramiel, eine Gruppe von Investoren und kaufte Atari-Verbrauchereinheiten für 200 Millionen US-Dollar.

Seven Cities of Gold war das erste Open-World-Spiel - und hatte für seine Zeit überraschend gute Grafiken.

Als der Staub nachließ und die Verbraucherabteilungen von Atari den Besitzer wechselten, veröffentlichte die neue Atari Corporation ab 1977 mehrere andere Varianten derselben 400/800-Architektur: den Atari 65XE und den Atari 130XE (letzterer hatte 128 KB RAM, die erste von die ganze Plattform). Die 8-Bit-Maschinen von Atari wurden parallel zum leistungsstärkeren Modell auf Basis des Motorola 68000, Atari 520ST, eingeführt und waren weiterhin auf das Segment der kostengünstigen Heimcomputer und Spielekonsolen ausgerichtet.

Die letzte Chance der HCS-Technologie aus dem Jahr 1979 bestand in dem 1987 veröffentlichten Atari XE Game System, aber es war zu spät - die genialen Spiele von Nintendo für NES überschatteten die blassen Spielzeuge für XEGS vollständig.

In den 1980er Jahren waren Atari-Heimcomputer nach wie vor relativ beliebte Einstiegs-PCs, konnten jedoch den Marktanteil von Commodore in den USA nie übertreffen. Trotz einiger XE-Erfolge in Osteuropa stellte Atari am 1. Januar 1992 offiziell die Veröffentlichung von 8-Bit-Produkten ein. Tramiels Atari-Version hielt etwas länger und verkaufte neuere Computer und Videokonsolen, endete jedoch 1996.

Reiches Vermächtnis

Obwohl die Atari-Welt in den 1980er Jahren zusammenbrach, wussten mein Bruder und ich nichts über den Traum oder den Geist. Ich habe erst in den 1990er Jahren vom „großen Zusammenbruch der amerikanischen Videospiele“ erfahren. Unser Atari 800 funktionierte immer noch und wir genossen die Unterhaltung, die er bot. Die endlosen Partys bei Archon und Salmon Run haben unser Leben bereichert. Sie blieb unsere Hauptspielkonsole, bis wir 1988 NES kauften, und selbst dann haben wir es nicht vollständig aufgegeben. Normalerweise bekam sie es jedes Erntedankfest und Weihnachten.

Freunde der Familie des Autors spielen Atari

Selbst heute, 35 Jahre nachdem ich den Atari 800 zum ersten Mal gespielt habe, eröffne ich immer noch aufregende neue Spiele für diese Plattform. Der Katalog ist umfangreich und voller einzigartiger Spielideen, die in späteren zweidimensionalen Konsolenspielen selten zu finden waren, und nostalgische Amateure entwickeln immer noch neue Spiele für diese Plattform. Obwohl ich eine PlayStation 4, einen Nintendo Switch und Steam für den PC habe, nimmt der Atari 800 XL im Spielzimmer meiner Familie einen herausragenden Platz auf dem Tisch ein. Meine Kinder lieben ihn.

Bevor ich diesen Artikel an die Redaktion schickte, fand ich plötzlich einen alten Brief meines Vaters, der auf einem Einband meiner Notizen für Atari gedruckt war. Er hat diese Welt 2013 verlassen, aber zehn Jahre bevor ich mich für seine Spielgeschichte unserer Familie interessierte. "Wir haben den Atari 800 ungefähr zu der Zeit gekauft, als Sie geboren wurden", schrieb er. "Es kostete 1.000 US-Dollar (plus 450 US-Dollar für das Laufwerk, das wir später gekauft haben), was für uns zu teuer ist. Deshalb hat es meiner Mutter nicht gefallen, dass ich Geld für einen Computer ausgegeben habe.

„Rückblickend würde ich sagen, dass es rentabler wäre, in Apple II zu investieren. Sie mussten jedoch immer noch Geld für einen Computer ausgeben, da dies Ihnen und Ihrem Bruder dabei half, Fähigkeiten zu erwerben, die sich als wertvoller als Geld herausstellten. Mama wusste natürlich davon und war wegen dieser Einkäufe nicht mehr beleidigt. “

Ein gewisser Erfolg ist mehr als nur ein Geschäft. Ataris Heimcomputer waren ein kulturelles Phänomen, das einer Generation Freude bereitete. Danke, Papa - und alles Gute zum Geburtstag, Atari 800.